Luftfeuchtigkeit mit Büropflanzen optimieren

Zimmerpflanzen sind durch die Verdunstungsleistung der Blätter in der Lage, das Raumklima zu optimieren und dadurch sogar Krankheiten vorzubeugen.

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Mit Raumbegrünung gegen zu trockene Luft im Büro

Ein mit Pflanzen gestaltetes Arbeitsumfeld wirkt sich nicht nur positiv auf das psychische Wohlbefinden der Mitarbeiter aus: Zimmerpflanzen sind durch die Verdunstungsleistung der Blätter in der Lage, das Raumklima zu optimieren und dadurch sogar Krankheiten vorzubeugen.

Wie Grünpflanzen die Luftfeuchtigkeit beeinflussen und sogar das Erkältungsrisiko senken können

Kaum sind die warmen Sommermonate vorbei, steigt die Wahrscheinlichkeit von Erkältungen und anderen Atemwegserkrankungen deutlich an. Die unterschiedlichen Erkältungserreger, wie Rhinoviren, Adenoviren oder eben auch Influenza- oder Corona-Viren finden dann perfekte Bedingungen vor, um sich auszubreiten.

Erkältungsviren profitieren von der Kälte

Ein Grund für die ansteigenden Fallzahlen im Herbst und Winter sind die sinkenden Außentemperaturen. Draußen nützt die Kälte den Erregern, denn sie kann eine schnelle Immunantwort der Zellen in den oberen Atemwegen verlangsamen und unsere körpereigene Abwehr damit schwächen.

Trockene Raumluft trocknet die Schleimhäute aus

Sinkt der Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft mit Beginn der Heizperiode unter eine kritische Schwelle, dann hat das negative Folgen: die Schleimhäute trocknen aus und können ihre Schutzfunktion gegen Viren ebenfalls nicht mehr optimal erfüllen.

Niedrige Luftfeuchtigkeit begünstigt die Ausbreitung der Viren

Eine zu geringe relative Luftfeuchtigkeit von unter 40 Prozent in Innenräumen erhöht die Infektionsgefahr. Die empfohlene relative Luftfeuchtigkeit liegt hier zwischen 40 bis 60 Prozent.

Trockene Raumluft stresst nicht nur die Atemwege

Pflanzen reduzieren nicht nur die Anzahl an gefährlichen Aerosolen in der trockenen Raumluft, sie wirken sich auch auf andere Weise positiv auf die Arbeitsumgebung aus. Denn nicht nur Heizungen trocknen die Luft in Innenräumen aus. Dafür sorgen auch die vielen Geräte, die uns an unserem Arbeitsplatz umgeben und im laufenden Betrieb stetig Wärme abstrahlen: Telefonanlagen, Computer, Drucker, Kopierer usw.

Das erzeugt Stress für Schleimhäute, Atemwege und die Haut. In manchen Büros liegt die messbare Luftfeuchtigkeit im Winter sogar unter 20 Prozent. Das ist weit von den empfohlenen Richtwerten entfernt und hat negative Konsequenzen für Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit.

Sinkt die Luftfeuchtigkeit im Raum deutlich unter die Schwelle von 40 Prozent, häufen sich vor allem diese körperliche Beschwerden:

Unwohlsein

Konzentrationsschwäche

Kopfschmerzen

tränende Augen

Juckreiz

Hautrötungen und Schleimhautreizungen

geschwächte Immunabwehr mit steigender Infektanfälligkeit

Höhere Luftfeuchtigkeit senkt die Infektionsgefahr in Innenräumen

Durch Corona haben wir gelernt, dass sich Viren vornehmlich über winzige schwebende Teilchen verteilen, die beim Ausatmen in die Umgebungsluft gelangen, sogenannte Aerosole. Vor allem in Innenräumen können sich dabei schnell sehr hohe und entsprechend infektiöse Konzentrationen aufbauen.

Eine zu geringe relative Luftfeuchtigkeit von unter 40 Prozent kann dann eine Ansteckung in Innenräumen begünstigen. Das hat eine Auswertung von Untersuchungen zur Übertragung des Coronavirus in geschlossenen Räumen bestätigt. Zusammen mit anderen Forschern fand der Leipziger Aerosolforscher Ajit Ahlawat am Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (Tropos) heraus, dass die Ansteckungsgefahr im Inneren bei höherer Luftfeuchte messbar niedriger ist, da belastete Teilchen hier schneller zu Boden sinken.

Eine “Aerosol and Air Quality Research”- Studie stützt dieses Ergebnis mit vergleichbaren Erkenntnissen: Ein gemischtes Team aus Physikern des Tropos und des CSIR-National Physical Laboratory in New Delhi hat dabei auf zehn internationale Studien zurückgegriffen, die zwischen 2007 und 2020 den Einfluss der Luftfeuchtigkeit auf das Überleben, die Ausbreitung und die Infektion mit den Erregern der Grippe und verschiedenen Coronaviren untersuchten. Wissenschaftler beobachteten dabei, dass trockene Raumluft die vornehmlich im Winter kursierenden Erreger eher stabiler und damit länger infektiös macht. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal “Aerosol and Air Quality Research” veröffentlicht.

„Wenn die relative Luftfeuchtigkeit der Raumluft unter 40 Prozent liegt, nehmen die von Infizierten ausgestoßenen Viruspartikel weniger Wasser auf. Sie sinken daher nicht so schnell zu Boden, sondern bleiben in der Luft und können eher von gesunden Menschen eingeatmet werden.“ (Ajit Ahlawat)

Grünpflanzen sorgen für ein optimales Raumklima

Was können Sie nun aktiv tun? Lüften sorgt zwar auch im Winter für die nötige Frischluftzufuhr, doch eine trocken-kalte Winterluft trägt eher nicht zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit bei. Daher ist die gezielte Befeuchtung der Raumluft ein wichtiger Baustein für die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter.

Die empfohlene relative Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 40 bis 60 Prozent. Eine Erhöhung und Stabilisierung der relativen Feuchtigkeit in diesem Bereich kann die Ausbreitung der Viren über die Raumluft und deren Aufnahme über die Nasen- und Rachenschleimhaut reduzieren.

Die Vorteile grüner Arbeitswelten

Verbesserte Raumluft

Unsere Grünpflanzen in Hydrokultur verdunsten kontinuierlich ihr Gießwasser und geben es keimfrei in die Raumluft ab. Das Substrat der Hydrokulturen besteht zudem nicht aus keimbelasteter Erde, sondern aus bei hohen Temperaturen gebrannten Lehmkügelchen. Sie sind dadurch sehr keimarm und unterstützen diesen Effekt.

Geringere Infektionsgefahr

Mehr Wasserteilchen in der Raumluft können sich dann mit den infektiösen Aerosolen verbinden. Diese werden dadurch schwerer und sinken schneller nach unten. Unsere grünen Kraftwerke verbessern das Raumklima also hygienischer, kostengünstiger und natürlicher als jede künstliche Befeuchtungsmethode.

Weniger Heizkosten

Gelingt es, die Luftfeuchtigkeit mit Hilfe von Zimmerpflanzen nachhaltig zu erhöhen, lassen sich damit sogar Heizkosten sparen. Denn stimmt die Luftfeuchte, kann die Raumtemperatur insgesamt etwas abgesenkt werden, ohne dass sich das am Arbeitsplatz störend auf das Wohlbefinden auswirkt.