Wellness für die Psyche

Pflanzen am Arbeitsplatz sind nicht nur eine Wohltat fürs Auge, sondern auch für die Seele.

Wellness-für-die-Psyche-Introbild

Stress erhöht die Ausfallzeiten im Büro

Ein erhöhter Stresspegel im Berufsleben hat oft negative Folgen. Burnout, Angststörungen, Depressionen: Beschäftigte in Deutschland fehlen immer häufiger aufgrund psychischer Erkrankungen am Arbeitsplatz. Das zeigen auch aktuelle Gesundheitsreports der Krankenkassen immer wieder.

Ermittelt wurden unter anderem eine deutliche Steigerungsrate im Laufe der letzten beiden Jahrzehnte. So lagen im Vergleich zum Jahr 2000 die Fehlzeiten unter der Diagnose von psychischen Störungen bei Berufstätigen laut der TK in 2015 schon um erschreckende 90 Prozent höher. Außerdem stieg der Anteil der Erwerbstätigen, denen Antidepressiva verordnet wurden.

Mit Pflanzen die psychische Gesundheit steigern

Büropflanzen helfen gegen Ärger, Stress und andere negative Gefühle. Die Anforderungen an heutige Arbeitnehmer sind hoch. Erwartet wird unter anderem ein hohes Maß an Engagement, Effizienz und Flexibilität. Globaler Wettbewerb sorgt für starke Konkurrenz und vergrößert den Leistungsdruck für Unternehmen und Mitarbeiter, auf allen Ebenen.

Die positive Wirkung von Pflanzen nutzen

Ein wichtiger Ansatz, um diesen Entwicklungen zu begegnen, ist die Gestaltung einer Arbeitsumgebung mit Elementen, die Stressabbau, Entspannung und Erholungsmöglichkeiten für Körper, Seele und Geist begünstigen. Und da gehören Grünpflanzen im Büro unbedingt dazu. Tina Bringslimark, norwegische Expertin für Umweltpsychologie, analysierte die Situation von 305 Büroangestellten in 3 Büros mit einem unterschiedlichen Grad an Begrünung.

„Je mehr Grün die Angestellten von ihrem Schreibtisch aus im Blick hatten, desto geringer die Zahl der gemeldeten Krankheitstage.“ (Tina Bringslimark)

Verschiedene Studien zeigen, dass schon eine einzige Pflanze am Arbeitsplatz einen signifikanten Unterschied machen kann. Medizinisch messbare physische Stresssymptome wie beschleunigter Puls, erhöhter Blutdruck und sogar der Hautwiderstand ließen sich bei Probanden mit einer begrünten Umgebung schneller beruhigen und nachhaltiger verbessern.

Eine begrünte Umgebung sendet positive Impulse aus und ist pure Wellness für die Psyche. Sie senkt das Stresslevel und hilft uns, mit Druck, Ärger und anderen negativen Gefühlen besser zurechtzukommen. Wissenschaftler schätzen aufgrund ihrer Experimente, dass sich mit Pflanzen die Wirkung psychisch krankmachender Einflüsse um 40 – 60 % verringern lässt.

Büropflanzen entlasten nachweislich die Psyche

Die Fehlzeiten aufgrund der Diagnose Depression steigen. Als besonders gefährdet gelten dabei Menschen mit einem hohen Stresslevel oder besonderer psychischer Belastung am Arbeitsplatz.

Ein wichtiger Faktor, um die menschliche Psyche zu entlasten, ist ein den grundlegenden menschlichen Bedürfnissen angepasstes Umfeld. Und dazu gehören Pflanzen.

Eine Begrünung trägt zum Stressabbau und zur Erholung bei: im Büro und in Konferenz- und Besprechungsräumen, aber auch in Aufenthaltsbereichen wie Kantinen oder Cafeterien.

Pflanzen verbessern psychisch und physisch das Raumklima.

Wellness-für-die-Psyche_

Grün statt Grau

Trübes Wetter und immer kürzere Tage drücken vielen Menschen zusätzlich auf’s Gemüt. Doch fehlendes Licht und wenig Sonnenschein macht nicht nur viele Menschen müder als sonst. Es wirkt sich zusätzlich negativ auf die Produktivität am Arbeitsplatz aus. Sind diese außerdem eher minimalistisch und unpersönlich gestaltet, kann sich dieser Trend noch verstärken. Wer sich nicht in guter Stimmung fühlt, sollte den inneren Schweinehund überwinden und rausgehen. Bewegung und frische Luft können helfen, aber es kommt auf die Umgebung an.

Im Rahmen einer an der Universität von Stanford durchgeführten Studie wurden in der Stadt lebende Probanden in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine schickte man auf einen 90-minütigen Rundgang durch die betonlastigen Straßen im kalifornischen Palo Alto, die andere dagegen durfte ebenso lange durch den Grüngürtel der Universität spazieren. Die anschließende Befragung ergab jedoch nur für die Naturgänger einen positiven Effekt: nur sie bewerteten sich anschließend selbst als deutlich weniger von Grübelei und Zweifeln belastet. Der bei allen Teilnehmern anschließend durchgeführte Hirnscan untermauerte diesen Befund mit neurologisch nachweisbaren Daten.

Natur bekämpft Lustlosigkeit und depressive Verstimmungen

Gemessen wurde von den Forschern die Aktivität des subgenualen präfrontalen Kortex, eine Hirnregion, die im Verdacht steht, an Grübelei und depressiver Verstimmung mitzuwirken. Und siehe da: bei den Probanden, die statt städtischem Grau das frische Pflanzengrün auf sich wirken ließen, zeigte sich eine deutlich verminderte Aktivität dieses Gehirnbereichs.

„Wird ein zuvor spartanisches Büro nachträglich mit Pflanzen ausgestattet, kann das die Produktivität um etwa 15 Prozent steigen.“ (Dr. Marlon Nieuwenhuis, Universität von Cardiff)

Nicht immer gibt es am Arbeitsplatz allerdings die Möglichkeit, mal eben im Grünen den Kopf zu lüften, um sich anschließend wieder frisch motiviert ans Werk zu machen. Die Natur ins Büro zu holen hat aber einen ähnlichen Effekt. Und Grünpflanzen verbessern neben der Stimmung nachweislich auch die Konzentration und steigern damit insgesamt die Leistungsfähigkeit.

Grün macht produktiver und kreativer

Neuere Untersuchungen zeigen, dass die verbreitete Vorstellung „weniger ist mehr“ im Büro kein optimales Umfeld schafft. „Manchmal ist weniger einfach nur weniger“, dieser Überzeugung ist Alex Haslam, Psychologe an der Universität von Queensland und Koautor einer Feldstudie an der University of Exeter über den Effekt von Pflanzen im Büro.

Eine Studie aus den Niederlanden zeigt: grün macht kreativ. Hier ließ man Studierende in Räumen mit einer oder mehreren Pflanzen arbeiten und andere in einem Raum ganz ohne Pflanzen. Es zeigte sich, dass diejenigen Personen, die über Pflanzen in ihrem Sichtfeld verfügten, bessere Einfälle hatten und mehr Kreativität zeigten. Die Anzahl der Pflanzen spielte dabei übrigens keine Rolle.

Lässt die Farbe Grün tatsächlich kreative Gedanken sprießen? Dieser Frage ging eine wissenschaftliche Studie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München nach. Verschiedene Testpersonen sollten eine Reihe von Aufgaben lösen, bei denen sie ihre Kreativität unter Beweis stellen mussten. Die Testpersonen bekamen zuvor am Bildschirm unterschiedliche Farbflächen gezeigt. Das Ergebnis: jene Personen, die eine grüne Flächen gesehen hatten, präsentierten am Ende die originelleren Lösungen als diejenigen, denen andere Farben wie beispielsweise weiß, blau oder rot gezeigt worden war.

Mehr Grün am Arbeitsplatz hebt die Stimmung

Mehr Grün im Büro fördert den Arbeitseinsatz, weil sich die Angestellten physisch, kognitiv und emotional stärker mit ihrem Arbeitsplatz verbunden fühlen.

Originelle Einfälle haben eine grüne Seite

Personen, die über Pflanzen in ihrem Sichtfeld verfügten, bessere Einfälle hatten und mehr Kreativität zeigten. Die Anzahl der Pflanzen spielte dabei übrigens keine Rolle.

Die grüne Farbpalette von Mutter Natur nutzen

Lässt die Farbe Grün tatsächlich kreative Gedanken sprießen? Dieser Frage ging eine wissenschaftliche Studie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München nach.